Historie ALKU GmbH
Die Firma ALKU wurde im Mai 1983 gegründet. In erster Linie ging es darum, eine geeignete Lösung für die Verwertung von Kabeln mit Isolierung zu finden. Die bisherige Methode, nämlich das Abbrennen der Kabel, wurde schließlich gesetzlich verboten und so drängte die Zeit nach einer Alternative. Doch auch Versuche in einer Ziegelei und in einem Tonwerk schlugen fehl, da enorme Abgase entstanden. Noch entscheidender war die Tatsache, dass die Qualität des Kupfers unter der Verbrennung litt und mit der Isolierung ein wertvoller Rohstoff verbrannt wurde. Die Situation schien ausweglos, doch damit wollten wir uns nicht zufrieden geben. Eines Sonntagabends dann die Initialzündung: in einem Fernsehbericht wurde eine Granulieranlage gezeigt, die anschließend den Kunststoff zu Bodenplatten verarbeitet. Die ideale Lösung, vorne werden Kabelreste aufgegeben, in der Mitte die Kupfernuggets abgetrennt und der Kunststoff am Ende sofort weiter verarbeitet - und das alles in einem Arbeitsgang! Die Begeisterung war grenzenlos und wir waren felsenfest davon überzeugt, dass wir eine solche Anlage benötigen. Deshalb machten wir uns unverzüglich auf die Suche nach Herstellern. Dies gestaltete sich jedoch schwieriger als gedacht, da diese Anlagen nur im Großformat für etablierte Schrott- und Metallhändler zur Verfügung standen. Alle bereits bestehenden Anlagen, ca. 10 Stück in Deutschland, waren ein gut gehütetes Betriebsgeheimnis der Betreiber und hermetisch abgeriegelt. Durch einen Maschinenbau-Sachverständigen, der Kontakte zu einem Lieferanten einer Makro-Anlage für Kleinbetriebe hatte, war es uns schließlich dennoch möglich eine dieser Anlagen zu besichtigen. Nach langem Überlegen wurde der Entschluss gefasst, eine dieser Anlagen zu kaufen.
Währenddessen eröffnete sich für uns mehr durch Zufall ein weiterer Unternehmensbereich. Ein Fachbetrieb für Edelmetall-Recycling gab uns den Auftrag goldhaltige Stecker in unserem Betrieb zu mahlen. Die Zufriedenheit mit dem Ergebnis war so groß, dass ein 1-Jahresvertrag abgeschlossen wurde. Dadurch wurde uns klar, wie wichtig Edelmetall-Recycling tatsächlich ist. Seitdem sind EM-haltige Materialien und deren Verwertung ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Doch auch den Handel und die Zerlegung von NE-metallhaltigen Materialien bauten wir über die Jahre hinweg weiter aus.
Dennoch waren die Startschwierigkeiten enorm. Fachkenntnisse waren kaum vorhanden, weder im Metallhandel noch im Bedienen der Granulieranlage. Hinzu kam, dass die Konkurrenz mit äußerst unfairen Mitteln kämpfte. Sie schreckte nicht davor zurück, den Mangel an Fachkenntnissen und die noch fehlenden Kontakte zu seriösen Geschäftspartnern auszunutzen. Deshalb hatten wir keine andere Wahl als den Betrieb mit viel Zeit, Geduld und Durchhaltevermögen langsam aufzubauen, wobei der erhoffte Gewinn zunächst jedoch ausblieb.
Es gelang uns schließlich einen Verarbeiter für die mittlerweile 150 Tonnen Isolations-Granulat zu finden. Als die ersten größeren Warenmengen kontinuierlich eintrafen, erwies sich die Anlage als zu klein für die vielen verschiedenen Kabelsorten. Es blieb uns nichts anderes übrig, als die Kabelzerlegung auf zwei Familienbetriebe zu verlagern. Einer davon übernahm dann unsere Granulieranlage mit einer festen Zusage der Kabelmengen und der Abnahme des Kunststoffmahlguts. Ab 1991 wurde die Verarbeitung der Kunststofffraktion nach Pilsen verlagert. Wir fanden mit der Firma Replast einen zuverlässigen und innovativen Hersteller von Recyclingprodukten, die ihr Sortiment im Laufe der Jahre von anfangs sieben auf heute 72 Produkte steigerte. Auch heute führen wir noch deren Versorgung mit verarbeitungsfähigem Kunststoffmahlgut durch. So begann der Handel mit Kunststoffmahlgut zum Zwecke der Rückführung in den Produktionskreislauf und damit die 100-prozentige Verwertung von Kabelresten.
Heute sind wir ein enorm vielseitiger Betrieb, der sowohl Recycling von Metallen, Kabeln und Elektronikschrott als auch Handel mit edelmetallhaltigen Materialien betreibt. Darüber hinaus bieten wir Trafozerlegungen und Bodenplatten aus Recycling-PVC an. Dabei stehen faire Preise, zufriedene Kunden, ein gutes Arbeitsklima und umweltschonendes Wirtschaften bei uns an erster Stelle.